Die Ruinen von Ephesos - die erste und größte Metropole Asiens - sind in der Türkei, ca. 3 km vom heutigen Ort Selçuk entfernt, als die größte Sehenswürdigkeit der türkischen Ägäis zu bewundern und gestatten einen lebendigen Einblick in die Lebensweise der Antike. Die antike Stadt besticht die Besucher mit einer faszinierenden, historiereichen Reise in der Vergangenheit, gilt als eine der besterhaltenen Ausgrabungsstätten weltweit und genießt daher enormen Ruhm. Die erste Gründung der antiken Metropole wird um 1.500 vor Chr. datiert, wobei die Stadt damals von lonier von der Insel Samos an einem Hang erbaut wurde.
Bis zum 3. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich Ephesos zu einer blühenden Stadt zwischen Mesopotamien und dem Mittleren Osten. Um das 3. Jh. vor Chr. wurde Ephesos an das Ufer der Meeresbucht verlegt und bekräftigte seine Position als Hauptstadt der Provinz Asya und wichtigstes Handelszentrum in der römischen Epoche. Einst beherbergte Ephesos den weltberühmten Artemistempel (Artemision) - eines der gepriesenen sieben Weltwunder der Antike, der aber im sumpfigen Gebiet allmählich versank. Heutzutage sind von diesem einmaligen Bauwerk nur eine einzelne Säule sowie auch einige ausgegrabene Stücke im Museum von Selçuk zu sehen. Die erhaltene Ruinenstadt Ephesos stammt vorwiegend aus der römischen Periode zwischen 300 vor Chr. und dem 2. Jh. nach Chr. und wurde im Jahr 1869 beim Bau der Eisenbahnlinie von Izmir nach Aydin eher zufällig vom Engländer John T. Wood entdeckt. Seitdem zählen die ausgegrabenen Ruinen von Ephesos zu den berühmtesten antiken Bauwerken der Welt, die das Reichtum und den Wohlstand des Römischen Reiches bezeugen. Die antike Ruinenstadt besticht mit zahlreichen, gut erhaltenen hellenistisch-römischen Bauwerken wie zum Beispiel die von österreichischen Archäologen rekonstruierte Front der Celsus-Bibliothek und das große Theater mit ca. 25000 Plätzen. Wenn der Besucher durch das Magnesia-Tor geht, macht er einen Schritt in eine von antiker Lebensart und prunkvoller Geschichte geprägte Welt. Die Variustherme, die Basilika und das Odeon als früherer Sitz des Stadtrats stellen die Üppigkeit des hadrianischen Klassizismus dar.
In der heutigen Ephesus, nur 5 km vom Meer entfernt, können die Touristen außergewöhnliche Idylle und eine ungeahnte Fülle an architektonischen Meisterwerken bewundern: die Scholastika-Thermen, das doppelbögige Mazaeus- und Mitridates-Tor, das prunkvolle Theater am Ende der Marmorstraße, das auch heute als Auditorium für aktuelle Bühnenstücke und modernen Darbietungen dient, die Agora (der Marktplatz im Stadtzentrum), die Tempelanlagen sowie auch viele, gut erhaltene Wohnhäuser lassen jeden Besucher atemlos. Schließlich sind im heutigen Selçuk viele Artefakten aus den Ausgrabungsstätten von Ephesos sowie auch andere Sehenswürdigkeiten wie die Johanneskirche aus dem 6. Jahrhundert, die Isa-Bey-Moschee aus dem 14. Jahrhundert und das Haus der Jungfrau Maria zu bewundern.