Mittwoch, 30. September 2009 06:04

Die Akropolis

Im antiken Griechenland bezeichnete man eine auf dem höchsten Felsen der Stadt gelegene Festung als Akropolis. Diese Wehranlagen dienten anfangs der Verteidigung und wurden später als heilige Kultstätten genutzt. Fast jede griechische Stadt besaß eine Akropolis, doch die wohl bekannteste erhebt sich hoch über Athen. Sie ist das Wahrzeichen der griechischen Hauptstadt und wird jährlich von gut zwei Millionen Touristen besucht. Die UNESCO nahm sie 1986 als Teil des Weltkulturerbes auf. Weithin sichtbar als Zeichen von Macht, Reichtum und Selbstbewusstsein seiner Baumeister wurde die Athener Akropolis aus attischem Marmor errichtet. Witterungseinflüsse im Laufe der Jahrhunderte brachten dem ursprünglich weißen Stein eine leichte gelbliche Verfärbung.



Die Akropolis wurde um 5000 v. Chr. besiedelt, doch lassen sich verschiedene noch ältere Spuren einer Besiedlung bis zur Jungsteinzeit zurückverfolgen. Aus vorchristlicher Zeit teilweise erhalten geblieben sind uns vier Bauten, der Parthenon, das Erechtheion, der Nike-Tempel, sowie ein prachtvolles Torgebäude, die Propyläen.



Der Parthenon als Haupttempel ist der Stadtgöttin Pallas Athena geweiht. Er wurde aus Dankbarkeit gegenüber der Göttin für die Rettung der Athener nach dem letzten Perserkrieg erbaut und außen und innen mit prunkvollen marmornen Bildhauerarbeiten verziert. Auf dem berühmten Parthenonenfries ist der Panathenäischen Festzug dargestellt. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Teile dieses Skulpturenschmuckes nach England gebracht und sind heute im Britischen Museum in London ausgestellt.



Griechenland erstrebt seit langem die Rückgabe dieser Kunstschätze. Da das alte Akropolis-Museum am Fuße des Burgberges zu klein geworden war und nicht mehr den modernen Anforderungen entsprach, beschloss Griechenlands Regierung seinen Abriss, um dort Grabungen vorzunehmen. An dieser Stelle vermuten die Archäologen die Werkstatt des Phidias. Mit der Errichtung des neuen Akropolis-Museums wird ein gigantisches Projekt verwirklicht, das der bedeutenden Sammlung griechischer Skulpturen gerecht wird. Es ist 300 Meter tiefer gelegen als das alte Museum. Die moderne Verglasung ermöglicht es dem Besucher, die Kunstschätze von vielen Seiten zu betrachten. Nach der griechischen Unabhängigkeitserklärung wurde der Tempelberg zur archäologischen Ausgrabungsstätte erklärt und mit dem Wiederaufbau begonnen. Dieser ist aber noch lange nicht abgeschlossen.

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1000 Weltwunder

Was die Zahl ihrer Weltwunder anging, gab sich die Antike bescheiden. Ganze sieben waren der Alten Welt bekannt. Über die alten Schätze der Menschheit hinaus haben sich über Jahrtausende hinweg immer neue Reichtümer angesammelt. Auf diesem Blog soll ein möglichst vielseitiges Bild von den Schätzen dieser Erde vermittelt werden.
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