San Franciscos 2,7 km lange und 27,5 m breite Golden Gate Bridge bietet insgesamt 6 Fahrbahnen und schwebt etwa 70 Meter über dem Wasser.
Die Hängebrücke mit ihren 227 m hohen Pfeilern ist bekannt dafür, dass sie oft in Nebel getaucht ist. Gerade diese Wettersituation stellte vor dem Brückenbau ein schwerwiegendes Problem dar. Jedoch machte man sich bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als die Technik weit genug vorangeschritten war, Gedanken um eine Verbindung zwischen der Halbinsel Marin und San Francisco. Aber nicht nur der typische Nebel war ein Problem, sondern auch der tief im Wasser liegende tragfähige Untergrund sowie die starken Strömungen, die der Pazifik bot. Natürlich musste die zukünftige Brücke auch vor möglichen Erdbeben geschützt werden, zumal die verheerenden Folgen des Erdbebens aus dem Jahr 1906 noch allgegenwärtig waren.
Einer der Hauptgründe des Brückenbaus waren die immer weniger werdenden Kapazitäten der Fähren in den 1920er Jahren.
Während des Brückenbaus sollte auch die Schifffahrtsroute nicht beeinträchtigt werden, so dass lediglich am Anfang und am Ende der Brücke Pfeiler aufgestellt werden konnten. Der aus Cincinnati stammende Konstrukteur Joseph B. Strauss befasste sich ausführlich mit den Bauplänen der Golden Gate Bridge. Seit 1917 legte er immer wieder technische Entwürfe vor. Ursprünglich wurde der Bau einer reinen Hängebrücke nicht befürworte, jedoch änderte sich dies nach der Fertigstellung der George Washington Bridge in New York im Jahr 1931. Aufgrund der nur zwei Pfeiler bekam die Golden Gate Bridge eine enorme Spannweite und letztendlich sollte sie alle bis dahin gebauten Brücken übertreffen, indem sie mit einem einzigen Schritt die gesamte Bucht auf einer Länge von fast 1.300 m überspannen sollte.
Natürlich kann die Brücke nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Fahrrad und zu Fuß überquert werden. Fährt man stadteinwärts, muss man 3 Dollar zahlen, während bis 1971 die Brückenbaukosten von satten 37 Millionen Dollar durch Benutzungsgebühren wieder hereingeholt wurden. Je nach Verkehr wird entschieden, wie viele Spuren für Autos nutzbar sind.
Ihren Namen erhielt die Golden Gate Bridge durch die natürliche Einfahrt zur Bucht von San Francisco - the Golden Gate, das Goldene Tor. Der kalifornische Goldrausch 1848-1854 verlieh dem Goldenen Tor seinen Namen. James W. Marshall entdeckte am 24. Januar 1848 an Sutter’s Mill, dem Bauplatz für ein Sägewerk auf der Ranch Neu-Helvetien des Schweizers Johann August Sutter, das erste Goldnugget. Die Arbeiter der Ranch plauderten trotz Verbot den Fund aus, so dass wenig später die ersten Menschen ihr Glück versuchen wollten und zu den Goldfeldern drängten.
Das Orange der Brücke bzw. die Brücke selbst passt sich wunderbar der Umgebung mit ihren Hügeln und Bergen an, obwohl die Golden Gate Bridge ursprünglich in einem Grau wie die meisten anderen Brücken auch gehalten werden sollte. Dies war zumindest der Plan des Bauingenieurs Joseph B. Strauss, während die Navy die Brücke gerne schwarz mit gelben Streifen gesehen hätte. Ursprünglich war das Orange nämlich eine Rostschutzfarbe, die den Einwohner aber so gut gefiel, dass sie auch heute immer wieder erneuert wird.