Lahore in Pakistan war einst Prunkstätte des indischen Mogulreiches. Im 16. Jahrhundert veranlasste Großmogul Akbar die Renovierung und Restaurierung des Forts, einer mächtigen militärischen Anlage aus rotem Sandstein. In den folgenden Jahrzehnten wurde diese Festung mit weißem Marmor verkleidet. Den architektonischen Höhepunkt setzte Shah Jahan im 17. Jahrhundert, unter dessen Herrschaft der Spiegelpalast erbaut wurde.
Die Shalimargärten (auch Shalamargärten) wurden um 1640 nach dem Vorbild der Shalimar-Gärten von Srinagar in Kaschmir gebaut. Auf umfangreichen Terrassen aus Marmor neben zahlreichen Teichen mit Fontänen, umgeben von duftenden Blumen und singenden Vögeln aus aller Welt sollten die Liebenden Glück finden.
Seit 1981 zählen die Festung und die Shalimar-Gärten in Lahore zum Weltkulturerbe der UNESCO. 1999 wurden zwei der drei Zisternen, die die Gärten bewässern, zu Gunsten des Baus einer Straße zerstört. Auch durch Umweltverschmutzung, langsame Erosion und fehlende Gelder für eine Restaurierung sind die Festung und die Gärten bedroht. Daher wurden sie im Jahr 2000 auf Wunsch der pakistanischen Regierung von der UNESCO auf die Rote Liste des gefährdeten Welterbes gesetzt. Das Wort "Shalimar" kommt aus dem Persischen und bedeutet soviel wie Die reinste aller menschlichen Freuden.