Der Everglades Nationalpark mit einer Gesamtgröße von etwa 6.000 Quadratkilometern liegt an der Südspitze Floridas. Die Everglades sind ein riesiges Sumpfgebiet, welches aus dem Fluss "Okeechobee" gespeist wird. Durch das sehr geringe Gefälle und die dadurch verbundene niedrige Fließgeschwindigkeit ähnelt der Fluß im Bereich des Nationalparks eher einem See. Das Wasser legt pro Tag nur 30 Meter zurück und benötig vom See bis zum Meer damit 40 Jahre.
Tourismus
Jedes Jahr besuchen mehr als 1,5 Millionen Touristen die Everglades. Viele davon fahren mit sogenannten Airboats - propellergetriebenen und lauten Ausflugsschiffen - durch den Park. Aber auch ausgedehnte Wandertouren auf Wegen von 6 bis 20 Kilometer Länge sind hier möglich. Eine Übersicht über mögliche Aktivitäten erhalten Sie im Besucherzentrum am Osteingang des Parks in Homestead.
Geschichte
Das Gebiet der Everglades wird seit langem besiedelt. Zuerst lebte der Stamm der Calusa dort. Sie schafften es auch, dass die spanischen Eroberer und andere Europäer lange Zeit die Everglades mieden. Doch als Florida 1753 von Spanien an Großbrittanien überging, wurde der Widerstand der Ureinwohner gebrochen. 1928 wurde der Tamiami Trail, die erste Ost-West-Verbindung durch die Everglades, fertiggestellt und die Jagt auf Alligatgoren begann. Bereits 1947 wurde dann der südliche Teil unter Schutz gestellt und der Naturpark geschaffen.
Tier- und Pflanzenwelt
Im Nationalpark leben sehr viele unterschiedliche Tier- und Pflanzenarten. Zu den bekanntesten gehören die Alligatoren, die sich auch oft nicht an die Nationalparkgrenzen halten und in die umliegenden Siedlungen einfallen. Aber auch Seekühe, Sumpfhasen, Waschbären und Otter sind in den Everglades heimisch. Die Pflanzenwelt des Parks wird hauptsächlich durch Gras und Mangroven geprägt, aber auch verschiedene Baumarten und Kakteen sind zu besichtigen.