Der Kakadu National Park ist einer der bekanntesten Parks in Australien und befindet sich im nördlichen Teil des Northern Territory. Obwohl die Planungen für den Park bereits in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts begannen, wurde der Kakadu National Park erst Ende der 70er Jahre Realität.
Heutzutage wird der Park von Aborigines, denen das Gebiet des Kakadu Nationalparks offiziell gehört, und der australischen Nationalparkverwaltung unterhalten. Der Nationalpark hat sehr unterschiedliche Landschaften zu bieten. Neben Felsplateaus und Steinformationen beherrschen vor allem Mangroven und ausgedehnte Flussläufe das Gebiet. In einigen Teilen des Parks haben sich Regenwaldgebiete gebildet, die in der Trockenzeit das Rückzugsgebiet vieler Tiere sind. Das Klima im Norden Australiens ist tropisch, mit einer Trockenzeit im Winter und Monsunregen im Sommer.
Im geschützten Gebiet des Parks lebt eine Reihe bedrohter Tierarten, von denen viele nur in dieser Region vorkommen. Die Population umfasst etwa 60 Säugetierarten, 117 Reptilienarten und mehr als 280 Vogelarten. Bekannt ist der Kakadu National Park besonders für seine Krokodile. Neben den Süßwasserkrokodilen leben Salzwasserkrokodile (Leistenkrokodile) in den Mangroven und Flussmündungen des Parks. Mit einer Länge von 6-7 Metern werden Salzwasserkrokodile etwa doppelt so lang wie die im Süßwasser lebenden Krokodile. An Säugetieren trifft man Kängurus und Wallabies. Daneben gibt es eine Vielzahl von Insektenarten. In Teilen des Parks trifft man auf die typischen Hügelbauten von Termiten, die eindrucksvollsten findet man im Süden.
Touristisch ist der Park sehr gut erschlossen und es werden geführte Bootstouren, Safaris mit Allradfahrzeugen und Rundflüge angeboten. Unterkünfte gibt es an mehreren Stellen im Park und an ausgewiesenen Plätzen ist auch Camping möglich. Besucher des Kakadu National Parks sollten vor auf die Badeverbotsschilder an Seen und Flüssen achten, denn in fast jedem Gewässer liegen Krokodile auf der Lauer.
Wer sich nicht nur für die vielfältige Landschaft und Tierwelt interessiert, sondern auch für die ursprünglichen menschlichen Bewohner, der kann in Ubirr, Nourlangie und Nanguluwur besonders schöne Beispiele für Felsmalereien der Aborigines bewundern.