Freitag, 4. Februar 2011 03:35

Rotes Fort in Agra

Das Rote Fort in der nordindischen Stadt Agra ist eine Festungs- und Palastanlage aus der Epoche der Mogulkaiser und diente im 16. und 17. Jahrhundert mit Unterbrechungen als Residenz der Moguln. Es liegt am Ufer der Yamuna und ist etwa 2,5 Kilometer vom Taj Mahal entfernt. Wie dieses wurde auch das Rote Fort 1983 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Ein Teil des Geländes wird heute militärisch genutzt und ist der Öffentlichkeit nicht zugänglich.


Geschichte

Der Bau des Forts wurde 1565 unter Akbar dem Großen, der die Hauptstadt von Delhi hierher verlegen ließ, aufgenommen und unter seinen Nachfolgern, vor allem unter Shah Jahan, in der zweiten Hälfte des 16. und der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts erweitert. Die Ummauerung war bereits 1571 abgeschlossen. Während Akbar vorwiegend in rotem Sandstein aus Barauli in Rajasthan mit Marmoreinlagen bauen ließ, bevorzugte Shah Jahan weißen Marmor mit Verzierungen aus Gold und Halbedelsteinen als Baumaterial. 1648 wurde die Hauptstadt nach Delhi zurückverlegt, womit auch das Rote Fort an Bedeutung verlor. Nach seiner Machtergreifung 1658 stellte Aurangzeb seinen Vater Shah Jahan im Roten Fort unter Hausarrest, wo dieser 1666 auch starb.


1803 wurde es durch britische Truppen eingenommen. Während des indischen Aufstandes von 1857 war das Fort einer der Orte der bewaffneten Auseinandersetzungen.

Architektur

Die gesamte Anlage hat einen halbmondförmigen Grundriss und ist von einer 21 Meter hohen Mauer umgeben, deren Umfang 2,4 Kilometer beträgt. Die Mauer ist, wie die Mehrzahl der umschlossenen Gebäude, in rotem Sandstein ausgeführt. Daher rührt auch der Name des Forts. Zwei Haupttore, das Delhi-Tor und das Lahore-Tor, gewähren Einlass. Im Innern befinden sich repräsentative Paläste, mehrere Moscheen und Gärten. Der Baustil vereint in harmonischer Weise Elemente islamischer und hinduistischer Baukunst.

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar.

Fotos: Die Fotos wurden von Florent AIDE unter der Namensnennung 2.0 US-amerikanisch (nicht portiert) Creative Commons Lizenz zur Verwendung unter bestimmten Bedingungen veröffentlicht und freigegeben.

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Was die Zahl ihrer Weltwunder anging, gab sich die Antike bescheiden. Ganze sieben waren der Alten Welt bekannt. Über die alten Schätze der Menschheit hinaus haben sich über Jahrtausende hinweg immer neue Reichtümer angesammelt. Auf diesem Blog soll ein möglichst vielseitiges Bild von den Schätzen dieser Erde vermittelt werden.
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