Das Welterbe beinhaltet einen der letzten Reste, des typischen, dichten, westafrikanischen Regenwaldes. Er liegt ca. 100 Kilometer entfernt der Küste im Landesinneren. Im Westen wird er durch den zugleich die Grenze mit Liberia bildenden Cavally-River und im Osten durch den Sassandra-Fluss begrenzt.
Der Nationalpark Tai liegt auf einer Höhe von 80 Metern bis 396 Metern, wobei die höchste Erhebung in den Niénkoué Bergen im südlichen Teil zu finden ist. Das verhältnismäßig gleichmäßige Terrain wird zudem von einigen Inselbergen vulkanischen Ursprungs durchbrochen. Das ganze Schutzgebiet hat eine Fläche von ca. 3.300 Quadratkilometern. Um das eigentliche Schutzgebiet hat man zusätzlich eine 200 Quadratkilometer große Pufferzone aus Wäldern geschaffen.
Der Regenwald des Taï Nationalparks ist lediglich ein Bruchteil des einstmals gigantischen westafrikanischen tropischen Regenwaldes, der sich zwischen Senegal und Togo über mehrere Länder hinweg erstreckte. Dieser zeichnete sich durch eine große Zahl endemischer, d.h. nur hier vorkommender Arten aus. Etwa 150 solcher Arten sind bereits in der Welterbestätte identifiziert worden.
Der Regenwald ist aber auch für etwa 80 afrikanische Regenwald-Säugetiere, wie Schimpansen, das Zwergflusspferd, die Bongoantilope und etwa 100 Waldelefanten überlebenswichtig.
Die Liste des Weltnaturerbes wurde von der UNESCO im Jahre 1982 um den Nationalpark Tai ergänzt.