Die 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Hadrianswall ist eine aus massivem Stein bestehende Verteidigungswand, die Anfang des 2. Jahrhunderts erbaut wurde, um die Grenze des sich damals über ganz Europa erstreckenden römischen Reichs zu markieren und abzusichern. Den Namen der Grenzbefestigungsanlage ist dem Auftraggeber des Baus - dem römischen Kaiser Hadrian - zu verdanken.
Der Hadrianswall bestand jedoch nicht nur aus der eben erwähnten Steinwand, sondern auch aus 14 größeren Verteidigungsanlagen, die zusammen mit natürlichen - und in der damaligen Zeit praktisch unüberwindbaren - Hindernissen, wie Flüssen und Gebirgszügen die bestmögliche Verteidigung der nördlichsten Grenze des römischen Reichs garantieren sollte. Die Ruinen dieser Auxilliäranlagen sind noch heute gut erhalten und ermöglichen dem Besucher so, nachwievor genaue Information über die Standorte der für die effiziente Verteidigung obligatorischen Kasernen und Wachtürmen.
Das 130 Kilometer lange Wallsystem liegt im heutigen Nordengland zwischen Newcastle und Solway Firth, nahe der Grenze zu Schottland und ist auch dank der vielen Sehenswürdigkeiten im unmittelbaren Umfeld der größte Touristenmagnet in der Region.